Letzen Sonntag begann das jüdische Lichterfest Chanukka. Der Beginn fällt auf den 25. Kislew. Im jüdischen Kalender entspricht der Kislew dem dritten Monat. Das Fest geht bis zum 6. Dezember. Der Ursprung des Festes geht auf drei historische Ereignisse zurück:
1. Unter der Führung von Jehuda ha-Makkabi bzw. Judas Makkabäus wurden die seleukidischen Besatzer im Zuge der sogenannten Makkabäer-Aufstände vertrieben. Zuvor wurde den unterdrückten Juden unter anderem die Ausübung ihrer Religion verboten.
2. Etwa ein Jahr später konnte der heilige Tempel zurückerobert und neu geweiht werden. Hierher stammt auch der Name des Festes. Chanukka ist hebräisch für „Einweihung“.
3. Für die Weihung des Tempels wurde eine Menora entzündet, die den Zweck hatte, niemals zu erlöschen. Allerdings war nur genügend geweihtes Öl vorhanden, um den Leuchter einen Tag brennen zu lassen, wohingegen die Herstellung von neuem Öl acht Tage benötigt. Wie durch ein Wunder brannte es aber acht Tage lang, wodurch ausreichend Zeit vorhanden war, neues Öl herzustellen. Dieses Ereignis ist der Grund, weshalb Chanukka acht Tage lang gefeiert wird. Daraus entstand außerdem die Tradition, während Chanukka jeden Abend eine Kerze anzuzünden, sodass am letzten Tag des Festes alle Lichter der sogenannten Chanukkia brennen.
Im Gegensatz zur Menora trägt die Chanukkia übrigens acht oder neun Kerzen. Eine für jeden Tag des Festes und gegebenenfalls eine weitere für die sogenannte Dienerkerze, mit der man die anderen Kerzen entzündet.